Heute findet man in gekauftem Brot viele Inhaltsstoffe, die man für gewöhnlich nicht erwarten würde: Beispielsweise unterstützen Enzyme die Teigeigenschaften, Verarbeitungsfähigkeit und Haltbarkeit. So wird nicht nur beim Produktionsprozess nachgeholfen, sondern es werden auch Merkmale, die für die Kaufentscheidung des Endverbrauchers relevant sind, beeinflusst. Das bedeutet leider, dass man auf Äußerlichkeiten, wie Farbe, Volumen und Kruste nicht setzen kann, um auf eine gute Brotqualität zu schließen. Denn auch hier hält die Industrie Mittel bereit, um die Backwaren zu verschönern. Durch Zugabe von Malzextrakt erscheint ein Brot wesentlich dunkler und für den Konsumenten gesünder.
Und auch die Haltbarkeit kann durch Zusatzstoffe im Brot verlängert werden. So wird der Alterungsprozess durch Gabe von Zusätzen verzögert. Das Brot behält länger seine Elastizität und schmeckt wie am ersten Tag.
Wem die industriell gefertigten Brote suspekt erscheinen und wer sich zum Ursprung zurück sehnt, kann sich hier einmal selbst als Bäcker versuchen:
Chia-Hanf Brot
1 Würfel Hefe
3 EL Honig oder Kokosblütensirup
600g Dinkelvollkornmehl
200g Roggenmehl
150g Hanfmehl
75g Kürbiskerne
40g eingeweichte Leinsamen
3 TL Brotgewürz (Fenchel, Koriander, Kümmel)
11/2 EL Meer- oder Himmalayasalz
700-800 ml lauwarmes Wasser
Hefe zerbröseln und mit Honig oder Kokosblütensirup mischen. Mehl, Saaten und Gewürze in eine Schüssel geben. Hefe-Honig-Mischung zusammen mit lauwarmen Wasser hineingeben und zu einem glatten Teig verkneten. Eine Kastenform (36cm) mit Backpapier auslegen. Teig hineinfüllen. Form auf die unterste Stufe in den kalten Ofen stellen und abgedeckt mit einem Geschirrtuch 1 Stunde gehen lassen. Dann das Tuch entfernen, eine feuerfeste Schale mit Wasser dazustellen und den fen auf 180 Grad Celsius Ober/Unterhitze einstellen.
Nach ca. 15 Minuten das Brot mit einem Messer der Länge nach einritzen und in gut 1 Stunde fertig backen. Das Brot aus der Form nehmen und entweder von unten dagegenklopfen oder mit einer Stricknadel mittig hineinstechen. Wenn es hohl klingt bzw. kein Teig kleben bleibt, ist das Brot fertig.
Manchmal gibt es nichts Besseres, als eine rustikale Scheibe selbst gebackenes Brot.